Alois Beer (*4. Juni 1840; † 19. Dezember 1916 in Klagenfurt)
Alois Beer wurde am 4. Mai 1840 in Budapest geboren, wo sich seine Familie nur vorübergehend aufhielt. Schon als Jugendlicher lebte er in Klagenfurt, wo er auch heimatzuständig war. Nachdem er 1859 bis 1862 im Infanterieregiment Nr. 7 seinen Militärdienst absolviert hatte, erlernte er in den Wiener Ateliers von Ludwig Angerer und Josef Székely das Fotografenhandwerk.
1863 gründete er in der Neubaugasse in Wien sein erstes Atelier, im selben Jahr betrieb er auch für 6 Wochen ein Sommeratelier im Kaffeehaus der Familie Beer in Klagenfurt.
1867 übersiedelte Alois Beer nach Klagenfurt, wo er mit 1. Mai 1867 das Atelier und die Wohnung des Fotografen Wilhelm Künl in der St. Veiter Vorstadt Nr. 24 übernahm. Das Wiener Atelier wurde noch bis 1874 als Filiale geführt.
Seit dem Beginn der 1870er Jahre beschäftige sich Alois Beer auch mit der Stadt- und Landschaftsfotografie. 1879 übernahm er ein umfangreiches Sortiment an Landschaftsaufnahmen von Johann Baptist Reiner (1825-1897).
Er erwarb den k.u.k. Hoftitel im Jahre 1882 (1883 laut Geschäftsbuch des Obersthofmeisteramtes) und führte ihn bis zu seinem Ableben.
Seit 1883 führte Alois Beer den Hoffotographen-Titel, ab 1885 nannte er sich Marinefotograf. Er hat hunderte Bilder von der k.u.k. Kriegsmarine hinterlassen.
Nach seinem Tod wurde der Bestand seiner Negative vom Kriegsarchiv in Wien übernommen, wo er heute noch bewahrt wird.