Am 17. September 2021 findet in der Werft Korneuburg die Eröffnung der Ausstellung über die Zeit, als die Werft unter russischer Verwaltung stand, statt.
In der Nacht vom 13. auf den 14. April 1945 besetzte die Rote Armee, von Klosterneuburg über die Donau kommend, die Stadt Korneuburg und somit auch die Schiffswerft. Abziehende deutsche Verbände wollte bei ihrem Abzug die Werftanlagen sprengen, was aber durch den Werkschutz verhindert werden konnte.
Als „Deutsches Eigentum“ wurde die Werft als Kriegsbeute betrachtet und etwa 75% der Werftanlagen und des Maschinenparks wurden abgebaut und in die Sowjetunion verbracht.
1946 wurden die verbliebenen Anlagen der USIA (УСИА, Abk. von russisch Управление советским имуществом в Австрии = Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich) eingegliedert, wodurch der Betrieb wieder voll anlief.
In den ersten Jahren wurden Einheiten repariert, die kriegsbeschädigt, oder gar versenkt wurden. Erst 1949 kam es zum ersten Neubau, als die von den Deutschen zerstörte Rollfähre Klosterneuburg – Korneuburg nach den Plänen der ersten Fähre von 1935 nachgebaut wurde.
Bis zur Übergabe der Werft durch den Abzug der Alliierten im Jahr 1955 fertigte die Werft viele Einheiten für die Sowjetunion. Bis 1.500 Arbeiter werkten im Dreierschichtbetrieb.
Ausstellung: Die Werft in der USIA-Zeit
Eintritt: Freie Spende.
Bitte die 3-G-Regeln beachten!
Ausstellungseröffnung am 17. Sept.2021 von 17.00 bis 20.00 Uhr
Ort: Werft Korneuburg, Halle 55
Am Hafen 6
2100 Korneuburg
Link: weitere Öffnungszeiten der Ausstellung auf der Homepage des Museumsvereins Korneuburg