Das Buch von Ina Markova und Stefan Wedrac beschreibt die Geschichte der Wiener Häfen und den Ausbau des Wiener Hafens, besonders des Hafens Albern zum Getreidehafen ab 1938
Während der Hafen Freudenau, im Volksmund bekannter als ,Winterhafen‘, und der Hafen Kuchelau bereits um die Jahrhundertwende entstanden, fällt der Bau der Hafenanlagen Albern und Lobau in die Zeit des Zweiten Weltkrieges.
Im Rahmen des damals verfaßten Konzeptes eine ,Großhafens Wien-Südost‘, das im wesentlichen drei in sich geschlossene Hafenanlagen vorsah, sollte der Hafen Freudenau unter Beibehaltung seiner bisherigen Funktion als Schutz- und Winterhafen zu einem Stückguthafen ausgebaut, in Albern eine dem Getreide- und Massengüterumschlag dienende Beckengruppe und im Gebiet des Donau-Oder-Kanals Anlagen zur Lagerung und zum Umschlag von Mineralölen geschaffen werden. Dabei spielen die Entscheidungsprozesse unter den (NS-)Akteuren ebenso eine Rolle wie der Einsatz von Zwangsarbeit.
Der Bau und Betrieb des Ölhafens Lobau und des Oder-Donau-Kanals während der NS-Zeit in der Lobau unter massivem Einsatz von zur Arbeit gezwungenen Menschen sowie deren Einzelschicksale sind ebenfalls Schwerpunkte.
Ein Blick auf die Nachkriegszeit von Besatzung zu Staatsvertrag und eine statistische Auswertung der Zwangsarbeitsquellen bilden den Abschluss.
Hamburg des Ostens? Der Ausbau des Wiener Hafens in der NS-Zeit
Böhlau Wien; 1. Edition (10. Juli 2023)
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten