Zu den frühesten Aufnahmen von österreichischen Kriegsschiffen zählen die Fotografien, die Erzherzog Ferdinand Maximilian 1855 während seiner Seereise im Mittelmeer 1855 anfertigen ließ. Mathias Böhm und Uwe Schögl von der Österreichischen Nationalbibliothek haben diesen Bestand beforscht und legen ihre Erkenntnisse in einem umfangreichen Artikel in der aktuelle Ausgabe des PhotoResearcher vor.
Im Jahr 1855 unternahm Erzherzog Ferdinand Maximilian, der älteste Bruder des regierenden Kaisers Franz Joseph I. von Österreich, eine fast fünf Monate dauernde Seereise durch das Mittelmeer.
Auf der Reise von 1855 führte der damals erst 23-jährige Erzherzog als Oberbefehlshaber der Marine ein Geschwader von bis zu 16 Schiffen an. Die Route führte fast durch das gesamte Mittelmeer, beginnend am 19. Mai in Triest, über Athen, Beirut und Alexandria bis nach Neapel, dann weiter bis nach Frankreich und Ende September zurück nach Triest.
Es war der persönliche Wunsch des Erzherzogs, dass die damals innovativste fotografische Gesellschaft, die Hof- und Staatsdruckerei, den ebenfalls 23-jährigen Franz Mai zur fotografischen Begleitung der Reise delegierte. Das Ergebnis ist eine einzigartige Bilderzählung, die in Form einer Sammlung von losen Blättern mit bis zu 49 Fotografien erhalten geblieben ist.
Die Hof- und Staatsdruckerei lieferte dem Erzherzog insgesamt sechs Ausgaben dieses Werkes. Sie waren ausschließlich für den engsten Kreis des Hauses Habsburg und nicht für die breite Öffentlichkeit bestimmt.
Der umfangreiche Artikel steht zum kostenlosen Download hier bereit: www.eshph.org/journal/