Am 10. November 2023 fand im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien das Symposium: „Für unsere und eure Freiheit – Die Europäische(n) Revolution(en) 1848/1849“ statt. In einem Vortrag von Harald Fiedler wurde die Rolle der k.k. Kriegsmarine beleuchtet.
Diese Konferenz wurde vom Heeresgeschichtlichen Museum Wien und dem Wissenschaftlichen Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien veranstaltet.
Vortrag von Harald Fiedler, Referent für den Bestand der k.(u.)k Kriegsmarine im Österreichischen Staatsarchiv/Kriegsarchiv: Die k.k. Kriegsmarine im Revolutionsjahr 1848/1849.
Die Revolution von 1848/1849 fegte gleichsam wie ein Sturm über das Habsburgerreich hinweg. Als sie Venedig ergriff, überschlugen sich im März 1848 die Ereignisse …
Mit dem Abfall der Lagunenstadt Venedig und großer Teile Norditaliens verloren die kaiserlichen Streitkräfte mit ihrem zentralen Kriegshafen auch den Standort des Marineoberkommandos.
Nur unter großen Mühen vermochte die k.k. Kriegsmarine den übriggebliebenen Flottenteil so vorzubereiten, dass er für eine Zernierung der Lagunengebiete um Venedig herangezogen werden konnte. Einer Blockade der Lagunenzugänge war wegen der Bedrohung durch eine sardische Flottille jedoch zunächst kein andauernder Erfolg beschieden.
Nach Entfernung dieser Bedrohung verhinderte die herbstliche Witterung mit dem darauffolgenden Winterwetter eine effektive Abschottung. Nach weiteren Hürden durch die Anwesenheit feindlicher Schiffe sollte erst im Jahr 1849 eine effektive Absperrung glücken, um nach den Erfolgen der Landarmee auch diese letzte italienische Rebellenbastion im August 1849 wieder unter österreichische Herrschaft zu stellen.
Ein wichtiges Element stellten dabei die verfügbaren Seekriegsmittel der k.k. Kriegsmarine dar, weshalb sich der Vortrag vor allem auf deren Rolle während dieses Revolutionsjahres konzentrierte.