Eine Zeitreise von Wien an die Adria: Erste Beziehungen zwischen Kroatien und Österreich datieren bereits aus den letzten Jahren des 14. Jahrhunderts. Letztlich über vier Jahrhunderte lang staatsrechtlich und soziokulturell miteinander verwoben, beleuchtet der vorliegende Band den Einfluss der Donaumonarchie auf die Adria-Küste.
Vier Themenkreise – drei Territorien: Istrien, das kroatische Küstenland (Rijeka und Kvarner) und Dalmatien stehen im Mittelpunkt der ersten Einheit. Die darin verhandelten wichtigsten historischen Ereignisse werden im Folgenden durch spannende Einblicke in Agrarwesen, Seefahrt, rechtsstaatliche Ordnung und das Bildungswesen ergänzt.
Anfänge des Tourismus, Nationalisierung des Kulturerbes und politischer Druck werden im dritten Teil ebenso nachgezeichnet wie die Faszination dieser mehrsprachigen Region auf sich ad fontes begebende Kunst- und Kulturschaffende im 19. Jahrhundert. Teil vier rundet das Bild schließlich mittels konkreter historischer Quellen synthetisch ab.
Diese Sammlung interdisziplinärer Beiträge von Forschenden an Universitäten entlang der Adria-Küste bis tief ins europäische Festland ist auch ein Beleg für die rege Kooperation zwischen vier Österreich-Bibliotheken: Rijeka, Zadar, Maribor und Brünn,vund steht somit ganz im Zeichen der Transkulturellen Forschungen an den Österreich-Bibliotheken im Ausland.
Stojić, Aneta; Pavić Pintarić, Anita (Hg.): Kroatiens Küste im Lichte der Habsburgermonarchie, Transkulturelle Forschungen an den Österreich-Bibliotheken im Ausland Band 16, New Academic Press, Wien 2017, 354 S.